Wir sind täglich im Namen und im Auftrag unserer Kunden auf deutschen Strassen unterwegs und bewegen Waren hunderte von Kilometern durch das ganze Land.

Und natürlich teilen wir uns diese Strassen mit den unterschiedlichsten Verkehrsteilnehmern. Hier stehen wir mit unseren LKWs zunehmen und verstärkt in der Kritik. Grund hierzu sind die steigenden Unfallzahlen in erhobenen Unfallstatistiken von Verkehrsministerium oder verschiedenen Automobil- und Fahrradclubs. Als Hauptbetroffen sind hier Fahrradfahrer/Innen benannt. Diese leben oft gefährlich auf deutschen Straßen. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, wenn meist erhöht sitzende Lkw-Fahrer die Radfahrer im toten Winkel übersehen. Doch nicht immer tragen die Fahrerinnen und Fahrer hinter dem Steuer die Schuld.

Mit einem emotionalen Facebook- Appell richtet sich ein LKW- Fahrer an alle Fahrradfahrer. Den Post von Ali Pütz haben wir Ihnen hier beigefügt, verlinken ihn hier noch einmal.

„Liebe Fahrradfahrer,

ich bin Lkw-Fahrer. Mein Fahrzeug samt Anhänger ist rundum beleuchtet, mit vielen Außenspiegeln ausgestattet, die den toten Winkel ausleuchten sollen, und ganz neu, mit super Bremsen. Ich habe gerade mit 100% den Augen- und Fitnesstest für weitere 5 Jahre Fahrerlaubnis bestanden.

Aber wenn IHR ohne Beleuchtung und in moderne Grautöne gehüllt durch die Gegend fahrt, dann seht ihr bestimmt ganz toll und ihr seht auch toll aus, aber ich sehe euch NICHT. Ein Rennradler meinte gerade eben,der im Gegensatz zu ihm hell erleuchteten Innenstadt Slalom durch die an der Ampel wartenden Autos fahren zu müssen. Du hattest bestimmt Spaß.

Ich, der ich gerade anfahren wollte und Dich im letzten Moment sah, nicht. Ein wenig später fuhr ein junges Mädchen in Fellkapuze gehüllt direkt vor mein Auto – ohne Licht auf einem Fahrradüberweg im Dunklen. Du hattest Vorfahrt.

Die hätte ich dir gerne gewährt, hätte ich Dich nur eher im Spiegel gesehen – ein funktionierendes Licht wäre hierfür eine gute Maßnahme. Dass Du mir noch den Stinkefinger zeigen konntest, hattest Du nur meiner blitzschnellen Reaktion zu verdanken – Dein Leben hing gerade am seidenen Faden.

Ich hatte kaum eine Chance. Dann bist Du weiter. Ich auch. Ich sitze jetzt hier und zittere noch ein wenig aus, überlege, wann wohl der nächste Lkw-Fahrer ein Knirschen unter dem Rad hört und ein Leben aushaucht. Ich bete dafür, dass nicht ich es bin.

FAHRRADFAHRER, SORGT GEFÄLLIGST FÜR BELEUCHTUNG, WIR AUTOFAHRER TUN ES AUCH! IHR SPIELT MIT EUREM LEBEN UND UNSERER SEELE.

Bitte gerne teilen. Wenn aufgrund dieser – meiner – Geschichte nur ein Fahrrad zusätzlich beleuchtet und dadurch ein Leben gerettet ist, dann ist viel erreicht. Danke!“

Als Familienunternehmen und Eltern von kleinen Kindern begrüßen wir neue technische Schutzmaßnahmen an unseren Fahrzeugen sowie die weiteren bereits eingeführten und geplanten Vorschriften und Regeln, wenn Sie zu der Sicherheit eines jeden beitragen. Bei diesen zum Teil schlimmen und unnötigen Unfällen wird aber leider zu oft der LKW-Fahrer vorverurteilt. Auch wenn der Unfall vom Kraftfahrer nicht verursacht wurde bleibt ein negativer Beigeschmack dem LKW hängen.

Das Fahrradfahrer als schwächere Verkehrsteilnehmer einen erhöhten Schutz benötigen, ist fakt. Dennoch sollte hier auf sein Recht nicht bestanden werden, besonders wenn es dadurch im Nachgang Verletzte oder sogar Tote gibt.

Das Verständnis für die LKW-Fahrer/innen und auch für die Dimensionen der Fahrzeuge ist leider noch nicht in den Köpfen vieler angekommen. Die Gleichgültigkeit und die Verharmlosung der Gefahr rufen immer wieder schwere Unfalle zu folge. Die Verantwortung nur bei den LKW- Fahrern zu belassen, ohne auch Fahrradfahrer und Fußgänger mehr mit in die Verantwortung zu nehmen ist der falsche Ansatz.

LKWs fahren unter anderem für Sie täglich Lebensmittel, Medikamente oder andere wichtige Produkte des täglichen Bedarfs. Sie transportieren diese Produkte in sämtliche auch abgelegenen Regionen in den jeweiligen Einzelhandel. Ohne diese Fahrten wären in kürze die Regale leer und es würden Lieferengpässe entstehen.

Wir möchten uns bei unserem Kollegen Herrn Pütz für seinen Post bedanken und hoffen inständig, dass diese Zeilen viele Menschen erreichen. Wir hoffen, dass hierdurch ein Nachdenken angeregt wird, so dass auch Unfälle vermieden werden können.

Vielen Dank.