Der Bundesminister Andreas Scheuer MdB stellte das Innovationsprogramm Logistik 2030 vor kurzem gemeinsam mit seinem parlamentarischen Staatssekretär Steffen Bilger MdB der Öffentlichkeit vor.

Mit dem Innovationsprogramm soll die weltweite Spitzenposition des Logistikstandorts Deutschland weiter gestärkt und ausgebaut werden.

Das Innovationsprogramm Logistik 2030 umfasst elf Maßnahmenfelder, die jeweils eine Szenariobeschreibung sowie die Ziele, Umsetzungsschritte und die Adressaten für die einzelnen Punkte umfassen.

Unter anderem zur Digitalisierung, zum Klimaschutz und zu den einzelnen Verkehrsträgern beschreiben sie zunächst ihre Vision, was Güterverkehr und Logistik künftig leisten werden. Anschließend formulierten sie Ziele, Umsetzungsschritte und die Aufgabenverteilung auf Bund, Länder, Kommunen und auf die Wirtschaft.

Diese elf identifizierten Themenfelder, in denen Politik- und Branchenvertreter gemeinsam tätig werden wollen, um die Logistik langfristig zukunftssicher zu machen haben teilen sich wie folgt auf:

  1. Digitale Infrastruktur: 5G als Standard für neue Anwendungen, 5G-Aufbau entlang wichtiger Verkehrsadern, Anwendung zusätzlich in Modellregionen. Überführung Künstlicher Intelligenz (KI) in praktische Anwendungen, BMVI stellt Daten aus seiner Cloud für Anwendungen zur Verfügung
  2. Verkehrsträgerübergreifendes Verkehrsmanagement: Es geht um einen einheitlichen Rechtsrahmen und um offene neutrale Plattformen, die allen Verkehrsträgern offen stehen
  3. Berufswelt der Zukunft: Bedeutung der Aus- und Weiterbildung herausstellen, Logistikmitarbeitern mit neuen Anforderungen und Digitalisierung vertraut machen
  4. Nachhaltigkeit im Güterverkehr: Förderung und Erprobung alternativer Antriebskonzepte (Elektro, Gas, Wasserstoff) für Lkw, Lokomotiven, Schiffe und Flugzeuge
  5. Vernetzung/Intermodalität: Förderung des kombinierten Verkehrs (KV), Gründung eines Aktionsbündnisses KV, mehr Effizienz bei Terminalabläufen
  6. Schienengüterverkehr 4.0: digitale Anwendungen und ETCS auf der Schiene fördern, 740-Meter-Zug-Netz und autonome Loks an den Start bringen
  7. Innovative Schifffahrt und Häfen: erarbeiten eines Masterplans Binnenschifffahrt, Digitalisierung von Schiffen und Schleusen, digitales Testfeld im Hafen Hamburg vorantreiben
  8. Innovative Luftfracht: Genehmigungsverfahren bei Chartern verkürzen, digitale Abfertigungsprozesse, digitales Testfeld am Flughafen identifizieren
  9. Digitale Straße: 5G-Ausbau an den Hauptmagistralen als Basis fürs autonome Fahren, IT-Lösungen zur Stauvermeidung, Koordination von Baustellen, Abbiegesysteme in Lkw fördern
  10. Modernes Abstellmanagement: mehr Flächen in Häfen und auf Parkplätzen schaffen, bessere Nutzung mit Telematik ermöglichen, Ladungsdiebstahl vorbeugen
  11. Letzte Meile: Emissionen in den Städten reduzieren, E-Mobilität und Ladesäulen-Infrastruktur vorantreiben, Anwendung von Drohnen und autonomen Fahren

Papier ist bekanntlich geduldig. Doch das Innovationsprogramm Logistik 2030 wurde von der Politik gemeinsam mit Branchenexperten erarbeitet. Das ist gut. Gut ist auch, dass das Innovationsprogramm vom Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Steffen Bilger, dieses als „lebendes Werk“ betrachtet. Die Logistikwelt ist schnelllebig und kann sich dadurch häufig kurzfristig ändern.

Nicht alle, aber viele der oben beschriebenen Themenfelder betreffen uns direkt. Besonders Themen wie die Digitalisierung oder die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter und Auszubildenden aber auch natürlich Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Teil unserer täglichen Arbeit.

Wir sind gespannt auf die ersten Ergebnisse und werden dieses Programm weiterverfolgen.