Nun da jetzt der Brexit beschlossen ist und der Austritt Englands aus der Europäischen Union in die finale Verhandlungs-Phase übergeht, stellt sich für viele Kunden und auch grade für Logistiker die Frage, wie diese Entwicklung einen selbst betrifft und worauf man zu achten hat.

Wichtig ist hier, Ruhe zu bewahren. Sowohl von der EU als auch von der britischen Regierung besteht die feste Absicht Transportverzögerungen auf ein Minimum zu beschränken. Hier werden unter anderem vereinfachte Verfahren eingeführt werden, die eben dies bewirken sollen. Allerdings können Dienstleister nichts gegen mögliche Steuerverfahren unternehmen welche eventuell in Calais oder anderen EU-Einfuhrhäfen eingeführt werden. Aus diesem Grund werden sich die Transportlaufzeiten voraussichtlich verlängern. Auch unsere Partner bereiten sich schon vor dem offiziellen Brexit auf die neue Situation vor

Allerdings schätzen auch wir die bevorstehenden Verhandlungen zwischen der EU und dem vereinigten Königreich mehr als schwierig ein. Wir erwarten, dass die Vorstellungen beider Verhandlungspartner in vielen Punkten, wie z.B. ein Freihandelsabkommen ohne Zölle, Anpassung von Britischen Recht an die europäischen Regeln etc. weit auseinander driften werden. Eine mögliche Einigung wird schwer und nur mit hohem Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft beider Seiten erreichbar.

Großbritannien möchte so viel Zugang wie möglich für seine Waren und Dienstleistungen zur EU. Die Regierung hat jedoch klargestellt, dass das Vereinigte Königreich die Europäische Zollunion (EUCU European Union Customs Union) und den Binnenmarkt verlassen und die allgemeine Zuständigkeit des Europäischen Gerichtshofs beenden muss.

 Das geplante Ziel noch in diesem Jahr zu einer Einigung zu gelangen, halten wir für ambitioniert und sportlich. Es ist nicht nur ein Handelsabkommen welches geklärt werden muss. Das Vereinigte Königreich muss sich darauf einigen, wie es mit der EU im Bereich Sicherheit und Strafverfolgung zusammenarbeiten wird. Das Vereinigte Königreich wird das europäische Haftbefehlssystem verlassen und muss einen Ersatz vereinbaren. Es muss auch Vereinbarungen in einer Reihe anderer Bereiche treffen, in denen eine Zusammenarbeit erforderlich ist.

Unsere Partner und auch wir können also vorerst die Entwicklungen nur abwarten. Wichtig ist wie eingangs erwähnt aber Ruhe zu bewahren, mit der Gewissheit, dass Lieferketten gesichert und Transportverzögerungen nicht spürbar sind.